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1. Arp Odyssey (1:54)
Der Arp Odyssey ist durch die Integration von Ringmodulator und Rauschgenerator ein klanglich sehr ergiebiges Instrument. Wir hatten keinerlei Schwierigkeiten, ihm eine Reihe extrem schlagzeugähnlicher Sounds zu entlocken, so dafl sich mit ihm - und der Hilfe von C-LAB NOTATOR und Roland MPU-101- ein stark rhythmusbetontes Stück realisieren ließ.

2.Yamaha CS-60 (3:45)
Die Instrumente aus der Yamaha-CS Serie unterscheiden sich klanglich recht deutlich von den Synthesizern anderer Hersteller. Die Kombination von spannungsgesteuertem Hochpaß- und Tiefpaßfilter sowie die reichhaltig ausgestattete LFO-Sektion verleihen dem Instrument einen sehr eigenständigen Klangcharakter. In Ermangelung eines passenden MIDI-Interface wurde dieses Stück von Hand eingespielt.

3.Oberheim SEM (2:04)
Da das "Synthesizer Expander Module" von Oberheim weder Rauschgenerator, noch Ringmodulator, noch umfangreiche Modulationsmöglichkeiten bietet, lassen sich mit ihm eigentlich ausschließlich sehr saubere und schöne Klänge erzeugen. Die Komposition wurde ohne Computerunterstützung, jedoch mit Hilfe eines Digital Delays mit extrem langer Verzögerungszeitrealisiert.

4.Korg Mono-Poly (3:16)
Eine mit dem Arpeggiator des Gerätes erzeugte Sequenz bildet das kompositorische Gerüst dieses Stückes. Die vorgestellten Sounds weisen den Mono- Poly als äußerst flexibel einsetzbaren Synthesizer aus. Einspielung: von Hand.

5.Minimoog (1:59)
Hier findet sich natürlich das, was den Minimoog berühmt gemacht hat: satte Baflsounds, sehr perkussive Klänge, Modulationseffekte und - last not least -das obligatorische Solo mit Pitch- Bend. Realisiert mit NOTATOR und MPU-101.

6.Memorymoog (4:48)

Da der Memorymoog in erster Linie für seine spektakulären Bafl-und Bläsersounds berühmt ist, könnte man die hier vorgestellten Klänge nicht ganz zu Unrecht eher als untypisch bezeichnen. Wir haben sie bewuflt gewählt, um einmal exemplarisch deutlich zu machen, dafl es eigentlich bei jedem Synthesizer stets viele Klänge gibt, die jenseits der sattsam bekannten Klischees liegen. Kein MIDI-Interface, daher: Handarbeit.

7.Roland Jupiter 8 (2:42)
Einer der wirklich großen klassischen Synthesizer. Extreme klangliche Vielfalt und eine hervoragende Bedieneroberfläche sind hier eine sehr gelungene Allianz eingegangen. Nicht ohne Grund kommt das Gerät noch heute in vielen professionellen Studios zum Einsatz. Die Einspielung erfolgte von Hand, da das (hervorragende) MIDI-Interface der Firma Groove Electronics zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht verfügbar war.

8.Yamaha CS-60 (2:07)
Die zweite (ohne Computerunterstützung eingespielte) Komposition für Yamaha's CS-60 demonstriert noch weitere klangliche Facetten dieses bereits in Stück 2 ausgiebig vorgestellten Instrumentes.

9.Sequential Pro One (2:58)
Der Pro One hätte sich durchaus auch für eine ähnliche Komposition geeignet wie die, für die wir den ARP Odyssey einsetzten, jedoch war das uns zurVerfügung stehende Gerät zur Zeit der Aufnahme nicht 100%ig oktavrein, so daß wir uns gezwungenermaßen für eine tonal etwas freiere Komposition entscheiden mußten.

10.Korg PS-3100 (3:27)
Auch dieses voll polyphone Instrument besitzt einen sehr ausgeprägten Charakter. Ganz typische Merkmale sind der spezielle Sound der Filter, sowie die Möglichkeit der einblendbaren Amplitudenmodulation. Einspielung:Handarbeit.

11.Roland SH-5 (3:38)
Obwohl nur monophon und nur mit 12 dB Filter ausgestattet, bietet dieser Synthesizer aus dem Jahre 1976 eine riesige Palette unterschiedlichster sehr überzeugender Sounds und war für uns eine der großen klanglichen Überraschungen dieses Projektes. Einspielung: manuell.

12.Rhodes Chroma (2:15)
Die Aufnahme dieser Invention erfolgte zugegebenermaßen mit Hilfe von NOTATOR, Wieschiolek-MIDI-Interface und MPU-101. Zwar ist das Stück musikalisch sehr interessant, jedoch bewegen sich die ver- wendeten Sounds durchaus im Bereich des Bekannten und wer speziellere Chroma-Sounds sucht, der sei daher auf Stück Nr.18 verwiesen.

13. Korg Poly 800 (2:18)
Ein kleiner, leichter, ja sogar mit Batterien betreibbarer Synthesizer, der soundlich weit mehr kann, als man ihm gemeinhin zutraut. Die Einbindung in ein MIDI-System ist aufgrund der werksseitig bereits einge- bauten MIDI-Schnittstelle problemlos.

14. Roland System 100 (2:39)
Die klangliche Ähnlichkeit zum Roland SH-5 verwundert nicht weiter, wenn man weiß, daß bei beiden Geräten die gleichen Oszillatoren und Filter zum Einsatz kamen. Auch hier wieder: Handarbeit.

15. Roland Juno 60 (3:18)
Spezialitäten dieses Synthesizers sind zweifellos seine orgelähnlichen Sounds, sein druckvoller Klang und seine leichte Handhabung. Einspielung per NOTATOR und Roland MD-8 Interface.

16. Mellotron (1:39)
Die Aufnahme dieses Stückes bereitete uns die gröflten Schwierigkeiten, da das Mellotron prinzipiell mit enormen Tuning- Schwankungen behaftet ist. Um diese Probleme zu umgehen, verwendeten wir nicht das Modell M-400 aus meiner Sammlung, sondern liehen uns extra ein NOVATRON mit quarzgesteuertem Motor. Doch auch bei diesem waren die Stimmungsprobleme so groß, daß wir uns schließlich gezwungen sahen, die Sounds zu sampeln und die Komposition per Sampler, Computer und MIDI zu realisieren. Wir bitten uns diesen Stilbruch zu verzeihen, glauben aber, daß das Ergebnis unser Vorgehen rechtfertigt. Bis auf den ein oder anderen etwas zu hoch transponierten Ton kling eigentlich alles erstaunlich echt.

17. EMS Synthi A (2:17)
Der Synthi AKS ist berühmt-berüchtigt als "Geräuschmaschine" und wird heute noch von Brian Eno zur Nachbearbeitung von Klängen eingesetzt. Die hier vorgestellte Komposition macht recht deutlich, daß sich mit dem EMS AKS in der Tat recht merkwürdige Sounds realisieren lassen. Einspielung: von Hand.

18. Rhodes Chroma (3:41)
Stärker als bei Stück Nr.12 wird hier deutlich, welche klangliche Resourcen der Chroma zu bieten hat. Die Tatsache, daß er heutzutage dennoch nur noch sehr selten eingesetzt wird, hat ihre Ursache in der extrem umständlichen Programmierung des Gerätes. Eingespielt unter Verwendung von Wieschiolek-MIDI-Interface und NOTATOR.

19.PPG Wave 2.2 (3:16)
Zusammen mit dem Chroma, den beiden Moog Synthesizern, dem Korg PS 3100, dem Mellotron und dem Yamaha CS-60 ist der PPG fraglos einer der eindrucksvollsten der hier vorgestellten Synthesizer. Der Wave 2.2 bietet Klänge, die sich mit anderen Instrumneten selbst bei exzessiver Nachbearbeitung beim besten Willen nicht erzeugen lassen. Eingespielt mit NOTATOR.

20.Yamaha CS-15 (2:49)
Nachdem SH-5 war der CS-15 die zweite klangliche Überraschung für uns. Fazit: Klein aber fein. Eingespielt von Hand.

21.Korg MS-20 (2:46)
Dies dürfte wohl die erste Aufnahme mit Walzer-Feeling sein, die ausschließlich mit einem Korg MS-20 realisiert wurde. Ganz typisch: der etwas "quäkige" Sound der Filter. Auch hier alles Handarbeit.

22.Moog System 55 (2:38)
Zum Abschluß eine Variation der bereits von Stück 1 her bekannten Komposition. Herrausragend hier der Baßsound, sowie die mit Hilfe der Festfilterbank erstellten Klänge. Der Solosound, der so klingt wie eine Kreuzung zwischen Koto und Gitarre, hat selbst uns sehr überrascht. Leider werden wir ihn wohl auch niemals mehr wiederfinden. Aufgenommen mit NOTATOR und Roland MPU-101.

Musik bei allen Titeln: Klaus Stühlen, bis auf:
Titel 1, 3, 16 und 22 (Musik: Klaus Stühlen/ Matthias Becker) und Titel17 ( Musik: Matthias Becker)
Aufgenommen und abgemischt von Matthias Becker und Klaus Stühlen im ORIGINALTON WEST
Studio/ Köln, Produziert von Matthias Becker
Nachbearbeitung für Compact Disc: John Cremer, Coverentwurf:Andrea Küffner
© ORIGINALTON WEST 1990
Vielen Dank an all die jenigen, die in irgendeiner Weise zur Realisation dieser CD beigetragen haben, insbesondere an: Dirk Matten, Dieter Roggendorf und Achim Lenzgen vom SYNTHESIZERSTUDIO BONN, Hans Faflbender und Klaus Weber von MUSIC CITY KÖLN, Thomas Wieschiolek von EES und last not least an Hans Niederberger für seine Unterstützung in Sachen Novatron.